Georg Leber (1920-2012) war ein deutscher Politiker der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und gehörte zu den prominenten Mitgliedern der Partei in den 1960er, 70er und 80er Jahren.
Leber wurde am 13. Oktober 1920 in Dermbach in Thüringen geboren. Er absolvierte eine Lehre als Elektromechaniker und arbeitete anschließend in der Industrie. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er als Soldat eingezogen und geriet später in Kriegsgefangenschaft.
Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft trat Leber 1946 in die SPD ein. Er engagierte sich in der Gewerkschaftsbewegung und in der Arbeiterwohlfahrt. 1953 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages und vertrat dort bis 1983 den Wahlkreis Gießen.
Leber gehörte zu den jungen, progressiven Politikern der SPD und trat für eine soziale und liberale Politik ein. Von 1966 bis 1969 war er Bundespostminister im Kabinett von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger und von 1969 bis 1978 Bundesminister für Verkehr.
Als Verkehrsminister war Leber maßgeblich an bedeutenden Verkehrsprojekten wie dem Ausbau des Autobahnnetzes und der Einführung der S-Bahn in verschiedenen deutschen Städten beteiligt. Zudem engagierte er sich für den Ausbau von Bahnhöfen und den öffentlichen Nahverkehr.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag war Leber unter anderem als Vorstandsmitglied des ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) tätig. Er blieb jedoch politisch aktiv und kommentierte regelmäßig politische Entwicklungen.
Georg Leber verstarb am 21. August 2012 in Wiesbaden. Er hinterließ eine bedeutende politische Karriere und wurde als engagierter Politiker und Repräsentant der sozialdemokratischen Bewegung in Deutschland gewürdigt.
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